Verhaltensprinzipien
Verhalten ist die Veränderung von Zuständen. Verhaltensprinzipien charakterisieren bestimmte Arten von Verhalten.
Gesetzmäßiges Verhalten
Ein solches Verhaltensprinzip ist gesetzmäßiges Verhalten. Eine Gesetzmäßigkeit ist etwas, das unter bestimmten Bedingungen immer gleich ist. Ein gesetzmäßiges Verhalten ist deshalb ein Verhalten, das unter bestimmten Bedingungen immer gleich ist. Ein Verhalten, das unter bestimmten Bedingungen immer gleich ist, führt entsprechend auch immer in die gleichen Zustände:
Zufälliges Verhalten
Ein weiteres Verhaltensprinzip ist zufälliges Verhalten. Es unterscheidet sich vom gesetzmäßigen Verhalten dadurch, dass sich aus den gleichen Bedingungen unterschiedliches Verhalten ergeben kann, das dann auch in unterschiedliche Zustände hineinführt:
Ich bezeichne zufälliges Verhalten auch als unbestimmtes Verhalten. Zufälliges Verhalten lässt sich nicht bestimmen im Sinne von Vorhersagen. Ob das aus Unwissenheit über die Gesetzmäßigkeiten resultiert oder daraus, dass das Verhalten tatsächlich zufällig ist, kann der Mensch nicht unterscheiden, weil seine Wahrnehmung begrenzt ist.
Absichtliches Verhalten
Wenn man sich die beiden ersten Verhaltensprinzipien anschaut, ergibt sich rein grafisch betrachtet noch genau ein weiteres Verhaltensprinzip:
Und tatsächlich gibt es dieses Verhaltensprinzip auch. Es beschreibt das absichtliche Verhalten der Lebewesen. Lebewesen streben in Form ihrer Absichten unabhängig von der Ausgangssituation bestimmte Zielzustände an.
Mischformen
In der Realität tritt Verhalten in Mischformen von mehreren Verhaltensprinzipien auf, zum Beispiel:
- Ein gesetzmäßiges Verhalten, das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auftritt oder dessen genaue Ausprägung in einem bestimmten Bereich schwankt, ist eine Mischform von Gesetzmäßigkeit und Zufall (z.B. "Rauchen verursacht Krebs in soundsoviel Prozent der Fälle") Laut Quantentheorie gibt es praktisch überhaupt keine reinen Gesetzmäßigkeiten. Selbst die Naturgesetze haben eine winzig kleine Zufallslücke, in der das Verhalten von der Gesetzmäßigkeit abweichen kann. Bei Naturgesetzen ist die Zufallslücke aber so klein, dass sie für den Menschen in einfachen (nicht-komplexen) Konstellationen praktische keine Rolle spielt. Und das ist genau das, was die Naturgesetze von allen anderen Gesetzmäßigkeiten unterscheidet: Sie haben aus praktisch-menschlicher (nicht theoretisch-quantenmechanischer) Sicht keinen statistischen Spielraum.
- Absichtliches Verhalten, das sich an bestimmte Regeln hält, ist eine Mischform von absichtlichem und gesetzmäßigem Verhalten.